eFreight – papierlose Transportprozesse mit Lufthansa Cargo.
eFreight Bausteine – Elektronische Frachtdokumente.
Der „electronic Airwaybill“ (eAWB) bildet die rechtliche Grundlage des Transportvertrags zwischen Spediteur und Fluggesellschaft und ist das erste Dokument im Digiatalisierungsprozess aller Transportdokumente.
Die „electronic Consignment Security Declaration“ (eCSD) ist der Teil des elektronischen Luftfrachtbriefes, in dem die Security Informationen strukturiert übertragen werden können.
Das „electronic House Manifest“ (eHM) ersetzt das Papier-House Manifest, oder auch Consol Manifest genannt, auf/außerhalb der Dokumenten-Pouch durch FHL Nachrichten.
Die „electronic Dangerous Goods Declaration“ (eDGD) ist ein neuer, digitaler Standard für die Handhabung von Gefahrgutdaten über die gesamte Transportkette.
eFreight Bausteine – Prozessbeschleunigung durch elektronische Datenübermittlung.
Der PreCheck ist eine vorgelagerte, dokumentarische Bearbeitung der Frachtnachrichten (FWB, FHL) einer eAWB-Sendung durch Lufthansa Cargo, mit dem Ziel, eine zeitnahe Rückmeldung zu deren qualitativen Inhalt zu geben.
Dieser Service ermöglicht eine schnellere Anlieferung oder Abholung durch Voranmeldung von Sendungslisten für Export und Import.
Mit den neuen Self-service Terminals bietet Lufthansa Cargo den anliefernden Speditionen bzw. Fahrern zukünftig die Möglichkeit, vor Ort noch schneller einzuchecken und den Counterprozess zu überspringen.
eAWB - der elektronische Luftfrachtbrief.
Seit Januar 2019 gilt der elektronische AWB (eAWB) als Standard-Transportvertrag für alle Luftfrachtsendungen auf aktivierten Flugstrecken (enabled trade lanes).
Im Jahr 2020 verkündete IATA das Industrieziel, bis Ende 2022 100% eAWB zu erreichen, so dass alle Sendungen nur noch mit elektronischen Luftfrachtbriefen befördert werden. Um diesem Ziel Rechnung zu tragen, befördert Lufthansa Cargo ab März 2022 alle Sendungen auf eAWB-fähigen Strecken nur noch mit elektronischem Luftfrachtbrief – eAWB only. Für Sendungen, die nicht als eAWB angeliefert werden, kommt der kostenpflichtige „Paper-to-eAWB“ (P2e) zur Anwendung, der die Umwandlung einer Papier- in eine eAWB-Sendung umfasst.
Für bereits als eAWB angelieferte Sendungen bleibt das bisherige Verfahren unverändert.
Der eAWB (elektronischer Luftfrachtbrief) bildet die rechtliche Grundlage des Transportvertrags zwischen Spediteur und Fluggesellschaft und ist das erste Dokument im Digitalisierungsprozess aller Transportdokumente. Um zwischen Sendungen mit rein digitalisierten und nicht digitalisierten Begleitdokumenten zu unterscheiden, wurden zwei Prozessvarianten eingeführt:
EAW = eAWB-Sendung ohne begleitende Papierdokumente.
EAP = eAWB-Sendung mit begleitenden Papierdokumenten, z.B. Pouch, Consol Manifest, etc.
Jeder eAWB-Kunde kann an Lufthansa Cargos Empfangsstationen auf den digitalen Prozess setzen und muss nicht zwischen digitalen und Papier-AWB-Prozessen unterscheiden.
- Ein Kunde liefert eine eAWB-Sendung ohne das entsprechende Papierdokument an eine „Single Process“-Station.
- Lufthansa Cargo entscheidet systemgestützt, ob ein Papier-AWB am Zielort oder von lokalen Behörden benötigt wird.
- Auf nicht AWB-fähigen Routen wird Lufthansa Cargo die Reproduktion des Papier-AWBs für den Kunden übernehmen; als standardisierte und innovative Industrielösung für alle Routen.
Die folgenden Vorrausetzungen bzw. Anleitungen gelten für Frachtsendungen ohne Papier-Master-AWB mit Lufthansa Cargo:
- Unterzeichnung des IATA Multilateral Agreements (IATA Resolution 672) als rechtliche Grundlage von eAWB. Für weitere Informationen zum Multilateral Agreement klicken Sie bitte hier.
- Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Sales-Ansprechpartner, um eine Aktivierungsbestätigung mit Lufthansa Cargo anzufordern und die Rahmenbedingungen für papierlose Frachtsendungen festzulegen.
- Erfüllung der technischen Voraussetzungen und Gewährleistung einer FWB-Quantität und -Qualität von 98% oder höher.
- Erstellung einer eAWB-Buchung unter Verwendung der Special Handling Codes EAP oder EAW, abhängig von Ihren Sendungsvoraussetzungen.
- Übermittlung einer FWB mit allen essentiellen Vertragsdaten über Ihren Softwareprovider oder über Lufthansa Cargos „eAWB Data Capture“ Tool und korrekte Verwendung der Special Handling Codes EAP und EAW in der FWB Version 16 oder 17 (oder nach Absprache auch XFWB) bei FWB-Übermittlung.
- Anlieferung der Fracht ohne Papier-AWB.
Lufthansa Cargo's „eAWB Data Capture“ vereinfacht und verbessert den Erfassungsprozess von MAWB und HAWB Daten sowie deren Übermittlung an Lufthansa Cargo. Somit ist auch für Agenten ohne Messaging-Anbindung an LH Cargo die Verwendung von eAWB und eHM möglich.
Die Anwendung bietet eine Reihe von Funktionalitäten, die im “eAWB Data Capture User Manual” erklärt werden. Um die Anwendung zu nutzen und einen Erfassungsvorgang starten zu können, ist ein Lufthansa Cargo Web Portal Account notwendig, der natürlich auch für alle anderen eServices auf der Lufthansa Cargo Webseite verwendbar ist.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Gehe zu eAWB Data Capture
Für alle non-eAWB-Sendungen auf eAWB-fähigen Strecken kommt der P2e-Service zur Anwendung:
- Papier-AWB wird bereits bei der Exportannahme als eAWB digitalisiert
- Sendungsdaten stehen über die gesamte Transportkette elektronisch zur Verfügung
- Papier-AWB wird nicht transportiert
- Andere Begleitdokumente sind davon unberührt, z.B. Pouch wird weiterhin transportiert
- Paper-to-eAWB-Service startet am 27MAR22
Der P2e Service ist für alle Speditionsunternehmen auf eAWB-fähigen Strecken verpflichtend, die bisher noch keine elektronischen Luftfrachtbriefe verwenden.
Ab dem 27. März 2022 werden sämtliche Sendungen auf eAWB-fähigen Strecken mit Lufthansa Cargo ausschließlich als eAWB-Sendung befördert. Wenn Lufthansa Cargo eine Papier-AWB-Sendung vom Agenten erhält und die Sendung in den Bereich des eAWB-only-Prozesses fällt, findet ein gebührenpflichtiger "Paper-to-eAWB-Service" Anwendung. Der Geltungsbereich des eAWB-Only-Prozesses wird durch die in der eFreight-Stationsliste aufgeführten aktivierten Flugstrecken (feasible trade lanes) bestimmt. Die Stationsliste ist auf der Website von Lufthansa Cargo veröffentlicht. Damit eine Sendung als eAWB-Sendung gilt, müssen die Spediteure das multilaterale IATA-Abkommen unterzeichnet haben, von Lufthansa Cargo für eAWB aktiviert sein und die eAWB-Codes EAP oder EAW in den elektronischen AWB-Daten übermitteln. Für jede Papier-AWB-Sendung wird eine "Paper-to-eAWB Service"-Gebühr erhoben, wobei der Papier-AWB gemäß Art. 3.3.1 und 12.2(f) der Allgemeinen Beförderungsbedingungen für Fracht der Lufthansa Cargo in einen eAWB umgewandelt wird. Die genaue Höhe der Gebühr und den Betrag in der jeweiligen Landeswährung erfragen Sie bitte bei Ihrem lokalen Verkaufsagenten oder auf der Website von Lufthansa Cargo im Bereich Other Charges.
eCSD – der elektronische Sicherheitsstatus.
Weiterführende Information sowie die entsprechenden IATA Resolutionen finden Sie hier.
eHM – das elektronische House Manifest.
- eAWB Aktivierung (eine eHM Sendung muss auch eine eAWB Sendung sein).
- FHL Datenqualität über 95%.
- eHM Kunden liefern CSL Sendungen ohne Papier-MAWB und ohne Papier-House Manifest bei Lufthansa Cargo an.
- Kunden-Pouches, die bspw. die originalen Papier-HAWB enthalten, werden weiterhin angenommen und frachtbegleitend transportiert.
- Sollte an der jeweiligen Destination ein Papier-House Manifest benötigt werden, so übernimmt Lufthansa Cargo die Reproduktion des Papier-House Manifest.
eDGD – die elektronische Gefahrenguterklärung.
Die „electronic Dangerous Goods Declaration“ ist ein neuer, digitaler Standard für die Bereitstellung und das Management von Gefahrgutdaten über die gesamte Transportkette. Lufthansa Cargo hat diesen Standard zusammen mit Partnern erarbeitet und ist die erste und einzige Airline, die eDGD schon unterstützt. Mit eDGD können Gefahrgutsendungen ohne Papierkopie der Gefahrguterklärung (IATA DGD) versendet werden. Alle beteiligten Parteien (z.B. Versender, Spediteur, Airline) greifen dabei auf einen zentralen Datensatz in einer Kollaborationsplattform zu.
Dies ermöglicht allen Parteien einen schnellen und schlanken Gefahrgutprozess ohne Papier-DGD. Durch zentrale, intensive Datenprüfungen wird eine höhere Datenqualität erreicht, die zu erhöhter Sicherheit und weniger Ablehnungen führt und zeitnahe Reaktionen auf Probleme ermöglichen. Mit eDGD wird zudem die Transparenz entlang der Transportkette erhöht, besonders für die Versender dieser hochwertigen Sendungen. Der Standard ist vollständig mit derzeitigen Gefahrgutregularien abgestimmt (IATA / ICAO).
Um eDGD nutzen zu können, müssen sich die beteiligten Parteien an eine eDGD Standard-konforme Kollaborationsplattform anschließen. Derzeit unterstützt LH Cargo folgende Plattformen:
- Infr8-eDGD (Dakosy, https://www.infr8.de/en/)
- DG-Office (DGM, https://www.dgm-sdg.com/)
PreCheck – die elektronische, dokumentarische Frachtannahme.
Lufthansa Cargo bietet Ihnen als Kunden einen neuen Service, der dazu beiträgt, den Anlieferprozess von eAWBSendungen zu beschleunigen und zu verbessern – den PreCheck.
Im Rahmen dieser zeitlich vorgelagerten mehrstufigen dokumentarischen Prüfung („PreCheck“) werden Ihre elektronischen Sendungsdaten (AWB- und HAWB-Daten) nun bereits direkt nach der Übermittlung durch Sie
sehr umfassend unter formalen und inhaltlichen Gesichtspunkten dokumentarisch durch Lufthansa Cargo geprüft.
Diese weitreichenden Prüfungen erfolgen also nicht mehr, wie bisher, erst zum Zeitpunkt der tatsächlichen lokalen Anlieferung, sondern zeitlich vorgelagert unmittelbar nach Übermittlung der elektronischen Sendungsdaten durch den Kunden. Zu den Ergebnissen dieser PreCheck-Prüfungen werden Sie jeweils zeitnah und umfassend informiert:
- Unverändert per Messaging (FMA, FNA, XFNM)
- Optional zusätzlich per kundenfreundlich gestalteter E-Mail-Benachrichtigung
Dies bietet die Möglichkeit, die Sendungsdaten umgehend zu korrigieren und erneut zu versenden.
Unser PreCheck-Service ist für alle Sendungen weltweit verfügbar.
- Teilweise automatisierte und zeitnahe Rückmeldung zur Datenqualität, die unter anderem eine rasche Korrektur der Daten ermöglicht.
- Verkürzung der Wartezeit der Lkw-Fahrer in der Dokumentation der Lufthansa Cargo durch eine schnellere Bearbeitung der zugehörigen Dokumente.
- Ablehnung der Sendung in der Dokumentation nur noch in Ausnahmefällen, vorausgesetzt der PreCheck war erfolgreich und sich der Sicherheitsstatus hat sich nicht nachträglich geändert.
- Weniger manuelle Rückfragen zu einer Sendung durch Lufthansa Cargo.
- Geringere CASS-Gebühren aufgrund weniger manueller Nachbearbeitungen durch Lufthansa Cargo.
- Fehlermeldungen und Klärungen erfolgen vor der Anlieferung und somit gegebenenfalls nicht in Randzeiten ohne Bürobesetzung.
- Der PreCheck wird nur für eAWB-Sendungen angeboten (EAP/EAW)
- Einmalige Registrierung (CDB-Nr. basiert) in den eServices von Lufthansa Cargo als PreCheck-Nutzer
- Hinterlegung von bis zu sechs unterschiedlichen E-Mail-Adressen für ausgewählte PreCheck-Benachrichtigungen
- Sendungsbezogene Verfolgung von PreCheck-Benachrichtigungen im laufenden Betrieb
- Im Falle von unvollständigen bzw. fehlerhafter Daten: Korrektur der angezeigten Fehler und Übermittlung von korrigierten Sendungsdaten per FWB-/FHLUpdate
Quick drop-off / Quick pick-up* – die schnellere Anlieferung und Abholung.
Dieser Service ermöglicht eine schnellere Anlieferung oder Abholung durch Voranmeldung von Sendungslisten für Export und Import*. Dieser Service wird momentan in Frankfurt (FRA) für Exportsendungen pilotiert, weitere Stationen werden in Kürze folgen.
*an ausgewählten Stationen
Weitergehende Informationen:
- Keine bzw. kürzere Wartezeiten.
- Im Idealfall keine Anmeldung am Lufthansa Cargo-Schalter durch Nutzung des Self-service Terminals für die dokumentarische Annahme.
- Höhere Priorität für die dokumentarische Abfertigung, falls eine Annahme am Schalter notwendig ist.
- Teilnahme am eAWB-Verfahren.
- Teilnahme am PreCheck.
- Status des PreChecks bei allen AWB der Gruppe ist „success“.
- Der Fahrer kennt die Registriernummer als zugelassener Transporteur (DE/H Nummer) oder reglementierter Beauftragter (DE/RA Nummer). Die Eingabe von beiden Nummern ist möglich.
- Für alle AWB der Gruppe wurde der Sicherheitsstatus „SPX“ (sicher) übermittelt.
- Jeder Sendungsgruppe wird ein eindeutiger Code zugewiesen; ein Ausdruck (pdf) mit der Liste aller Sendungen (AWB-Nummern) gilt gleichzeitig als Anliefer-/ Abholerlaubnis für den Fahrer.
- Der Ausdruck mit dem Code kann direkt per Mail weitergegeben werden.
- AWB Kopien für eAWB werden nicht benötigt.
- Einfache Auswahl der AWB aus der Sendungsübersicht „my shipments“ nach Login.
- Fahrzeug- und Fahrerdaten können bequem vorab erfasst werden.
- Email/ SMS Benachrichtigung für den Fahrer.
- Ihr Fahrer wird am Counter schneller abgefertigt.
- Im nächsten Schritt: Dokumentarische Abfertigung an Self-service Terminals, ermöglicht ein vollständiges Überspringen des Counterbesuchs.
- Mitführen von Papierdokumenten mit Stempel zur Abholung entfällt.
- Online Beauftragung der „losen Beladung“, das Papierformular entfällt.
- Tracking des Anliefer-/ Abholstatus einer Sendungsgruppe.
Self-service Terminal – der Schalter für die Frachtannahme.
Dieser Service steht Ihnen im Lufthansa Cargo Center FRA sowie zukünftig in MUC, LAX, ATL und ORD zur Verfügung.