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Lufthansa Cargo fordert schnellere Umsetzung der Zertifizierung bekannter Versender

Mehr als 250 Teilnehmer bei fünfter Sicherheitskonferenz der Frachtairline


 

Lufthansa Cargo hat auf ihrer fünften Sicherheitskonferenz eine zügigere Umsetzung der Zertifizierung der bekannten Versender in Deutschland gefordert. Operations-Vorstand Dr. Karl-Rudolf Rupprecht sagte vor mehr als 250 Teilnehmern aus der Logistikbranche in Frankfurt: „Fakt ist, dass heute und damit 13 Monate vor der verbindlichen Umsetzung der EU-Verordnung 185, erst weniger als ein Prozent der deutschen Versender zertifiziert worden sind. Dies zeigt, dass hier enormer Handlungsbedarf besteht. Alle Partner der Logistikbranche müssen den Prozess der Zertifizierung deutlich schneller vorantreiben“ Gleichzeitig bereite sich Lufthansa Cargo, so Dr. Rupprecht, intensiv auf die Zeit nach April 2013 vor, um ihren Kunden auch weiterhin reibungslose Sicherheitsprozesse anbieten zu können.

Auf der Sicherheitskonferenz von Lufthansa Cargo sprachen neben Vertretern der Airline auch Repräsentanten der Politik, der Logistikbrache, der verladenden Industrie sowie Hersteller von Sicherheitstechnologie. Neben dem früheren Bundesinnenminister Gerhart Baum waren auch Vertreter des Luftfahrtbundesamtes sowie der US-amerikanischen Transport- und Sicherheitsbehörde TSA der Einladung von Lufthansa Cargo gefolgt. Ein wesentliches Thema war die noch immer unzureichende Harmonisierung der internationalen Sicherheitsstandards. Vor allem im transatlantischen Verkehr sei eine gegenseitige Akzeptanz zwischen EU-Verordnungen und US-Bestimmungen längst überfällig, so Lufthansa Cargo-Vorstand Dr. Rupprecht. „Es ist nicht nachvollziehbar und inakzeptabel, dass die amerikanischen Behörden die Luftfrachtsicherheitsmaßnahmen etwa von Frankreich oder der Schweiz vollständig anerkennen, die nahezu identischen Maßnahmen der Bundesrepublik jedoch nicht. Dies führt bei allen Abflügen aus Deutschland in die USA zu aufwändigen Zusatzkontrollen.“ Die unzureichende Harmonisierung sorge so für Ineffizienzen, langwierige Prozesse und hohe Kosten und bringe keinen Sicherheitsgewinn, unterstrich Dr. Rupprecht. „In den vergangenen Jahren haben sich die Kosten für Sicherheit bei Lufthansa Cargo mehr als verzehnfacht. Und die Tendenz ist weiter steigend.“

Der Luftfahrt-Manager machte aber auch deutlich, dass sich das Sicherheitsniveau in der Luftfracht, trotz aller Verbesserungspotenziale bei Abläufen und Harmonisierung, auf anerkannt hohem Niveau befinde. Die funktionierenden Maßnahmen sorgten für ein hohes Maß an Sicherheit im Luftfrachtverkehr. „Für Lufthansa Cargo wird unverändert gelten: Sicherheit ist nicht verhandelbar. Daher werden wir gemeinsam mit den Behörden und allen Beteiligten in der Luftfrachtbranche intensiv an einer sinnvollen Weiterentwicklung der Sicherheitsmaßnahmen arbeiten.“ 

Der Sicherheitschef von Lufthansa Cargo, Harald Zielinski, betonte, dass die Sicherheitskonferenzen der Airline hierfür ein wesentlicher Baustein seien. „Der Dialog zwischen Politik, Behörden und den Logistikunternehmen ist entscheidend, um die Sicherheitsbestimmungen weiter zu verbessern und gleichzeitig für eine reibungslose Umsetzung und wettbewerbsfähige Prozesse sowie Kosten zu sorgen. Mit der fünften Sicherheitskonferenz haben wir erneut Spitzenvertreter aus allen Bereichen zusammen geführt.“


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