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Blütenfracht.

Dieser besondere Hybrid kommt nicht aus einer Fabrik in Fernost, sondern aus Afrika: die Geranie. Die Züchtung aus der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae) lebt seit dem 17. Jahrhundert unter falschem Namen in Deutschland. Sie ist – botanisch korrekt – eigentlich eine Pelargonie. Dennoch hat sich im Laufe der Jahre der Trivialname „Geranie“ eingebürgert. Es gibt sie in unzähligen Farbvarianten. Über 90 verschiedene Sorten kennt Sonja Dümmen. Sie ist Marketing-Managerin bei Dümmen Orange, einem der weltweit führenden Züchter für Schnittblumen, Topf- und Beetpflanzen sowie Stauden. „Winterzeit ist für uns Geranienzeit“, sagt die 41-Jährige.

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„Wir importieren zwischen Weihnachten und März etwa 100 Millionen Geranienstecklinge aus Äthiopien. Den Rest des Jahres produzieren wir dort Weihnachtssterne.“ Dümmen Orange unterhält weltweit sieben Standorte – drei in Mittelamerika und vier in Afrika. Eine der modernsten Stecklingsfarmen liegt in Koka, etwa 90 Kilometer südlich der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.

Der Betrieb ist rund 40 Hektar groß – mit riesigen Gewächshäusern, so weit das Auge reicht. Aufwendige Wasseraufbereitung und höchste Standards bei der Schädlingsbekämpfung inklusive. Etwa 1.000 Mitarbeiter hegen und pflegen den Geraniennachwuchs. Die Mutterpflanzen stammen aus dem Dümmen-Zuchtlabor in Rheinberg bei Düsseldorf. Sie erreichen Äthiopien weit vor der Geraniensaison und werden dort über Stecklinge vermehrt. Im ganzjährig warmen Klima finden die Geranien beste Bedingungen für ein rasches Wachstum vor.

Sind die Pflanzen zahlreich und kräftig genug, ist es Zeit für die Ernte neuer Stecklinge. Dabei gehen die Arbeiterinnen äußerst behutsam vor, denn die frischen Triebe sind sehr empfindlich – insbesondere was den Transport betrifft. Länger als zwei Tage darf der nicht dauern, sonst nehmen sie Schaden. Ein Seetransport ist daher unmöglich.

Per Lkw gelangt die Ware gekühlt zum Flughafen Bole International Airport in Addis Abeba, von wo die grünen Passagiere als temperaturgeführte Luftfracht starten. In der Hauptsaison fliegt Lufthansa Cargo bis zu sechsmal wöchentlich Geranienstecklinge zum 5.340 Kilometer entfernten Flughafen Frankfurt (FRA) – zum Beispiel im Belly eines Airbus A330-300. „Das Drehkreuz am Main ist für uns Importflughafen und gleichzeitig Transitbereich“, sagt Sonja Dümmen.

„Durch die exzellenten Anschlussverbindungen von Lufthansa Cargo erreichen wir sehr kurze Lieferzeiten – gerade auch zu unseren Kunden in Übersee.“
    
Nach der Landung werden die Stecklinge vom Pflanzenschutzdienst gewissenhaft auf etwaige Schädlinge kontrolliert. Ist alles in Ordnung, geht es für die Pflänzchen per Road Feeder Service weiter. Bei Dümmen Orange in Rheinberg dürfen sie nach der langen Reise erneut Wurzeln in Anzuchterde schlagen.

Die gewachsenen Geranien verkauft das Unternehmen dann an Gärtnereien in ganz Europa. Diese beliefern schließlich den Einzelhandel mit den fertigen, blühenden Pflanzen. Mehr als 140 Millionen Geranien wandern jedes Jahr in Deutschland über die Ladentheke – und einen Großteil der Storchschnabelgewächse bringt der Frachtkranich.

 

Fotos:

Dümmen Orange, yinyang/iStock

Sind die Pflanzen zahlreich und kräftig genug, ist es Zeit für die Ernte neuer Stecklinge. Dabei gehen die Arbeiterinnen äußerst behutsam vor, denn die frischen Triebe sind sehr empfindlich – insbesondere was den Transport betrifft. Länger als zwei Tage darf der nicht dauern, sonst nehmen sie Schaden. Ein Seetransport ist daher unmöglich.

Per Lkw gelangt die Ware gekühlt zum Flughafen Bole International Airport in Addis Abeba, von wo die grünen Passagiere als temperaturgeführte Luftfracht starten. In der Hauptsaison fliegt Lufthansa Cargo bis zu sechsmal wöchentlich Geranienstecklinge zum 5.340 Kilometer entfernten Flughafen Frankfurt (FRA) – zum Beispiel im Belly eines Airbus A330-300. „Das Drehkreuz am Main ist für uns Importflughafen und gleichzeitig Transitbereich“, sagt Sonja Dümmen.

„Durch die exzellenten Anschlussverbindungen von Lufthansa Cargo erreichen wir sehr kurze Lieferzeiten – gerade auch zu unseren Kunden in Übersee.“

Nach der Landung werden die Stecklinge vom Pflanzenschutzdienst gewissenhaft auf etwaige Schädlinge kontrolliert. Ist alles in Ordnung, geht es für die Pflänzchen per Road Feeder Service weiter. Bei Dümmen Orange in Rheinberg dürfen sie nach der langen Reise erneut Wurzeln in Anzuchterde schlagen.

Die gewachsenen Geranien verkauft das Unternehmen dann an Gärtnereien in ganz Europa. Diese beliefern schließlich den Einzelhandel mit den fertigen, blühenden Pflanzen. Mehr als 140 Millionen Geranien wandern jedes Jahr in Deutschland über die Ladentheke – und einen Großteil der Storchschnabelgewächse bringt der Frachtkranich.

 

Fotos:

Dümmen Orange, yinyang/iStock

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