
Logistik, die wie Wasser fließt
Nicht für jeden ist es eine Selbstverständlichkeit den Wasserhahn zu öffnen und frisches Wasser fließen zu lassen. Auch die Bewohner des Staates Nuevo Léon in Mexiko haben mit Wasserknappheit zu kämpfen. Im Sommer 2022 wurde die Region von einer heftigen Dürre erfasst. Die Dämme, die die Region mit 5,3 Millionen Einwohnern mit Wasser versorgen, hatten teilweise eine Kapazität von unter 1% erreicht. Der Wasserverbrauch von Privathaushalten wurde stark limitiert und Wassertank-Laster fuhren in die am stärksten betroffenen Gebiete, um Wasser an die Bewohner zu verteilen, doch es entwickelten sich bereits Unruhen in der Bevölkerung, um die Verteilung des kostbaren Nass.
Auf dem YouTube-Kanal von Lufthansa Cargo können Sie mehr über dieses Projekt sehen: https://youtu.be/0FVh6MgnBsE
Die Regierung musste eine Lösung für diese existenzielle Herausforderung finden. Im Juli 2022 verkündete die Regierung von Nuevo Leon den Start des Bauprojekts „El Cuchillo II“. In einer Rekordzeit von unter einem Jahr soll das Vorhaben fertiggestellt werden und dann 5000 Liter Wasser pro Sekunde über 110 Kilometer von der mexikanischen Kleinstadt China in die Metropole Monterrey bringen. |
Die zehn beteiligten Baufirmen, drei Rohrleitungsfirmen, die Stahlfirmen und auch der Pumpenhersteller „Ruhrpumpen“ kommen allesamt aus dem Staat Nuevo Leon.
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„Ruhrpumpen“ mit ihrem Sitz in Monterrey klingt zunächst wenig mexikanisch. Hier verbirgt sich eine beeindruckende Geschichte mexikanischen Unternehmertums. 1997 wurde Ruhrpumpen aus Witten von Cesar A. Elizondo Villarreal gekauft, der als erster mexikanischer Unternehmer jemals in ein deutsches Industrieunternehmen investierte.
Mittlerweile hat der Pumpenhersteller Produktionsstätten in zehn Ländern rund um den Globus. Die enge Zusammenarbeit zwischen Mexiko und Deutschland besteht nach wie vor. Auch Jose Luis Martinez Gonzalez, Leiter der globalen Logistik bei Ruhrpumpen, schätzt die enge Zusammenarbeit: „Wir kommen aus Monterrey, dem industriellen Herzen Mexikos, mit einer bekannten ausgeprägten Arbeitsmoral. |
Unsere Kollegen und Kolleginnen in Deutschland verfügen über erstklassige technische Erfahrung. Seite an Seite bündeln wir unsere Kräfte und konnten so ein starkes Konglomerat gründen, das es uns ermöglicht, gemeinsam zu wachsen, voneinander zu lernen und eine starke Partnerschaft aufzubauen, um uns in verschiedenen Ländern zu verbreiten, mit einer Mission: die erste Wahl für unsere Kunden zu sein.“
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„Die Einfachheit, mit uns Geschäfte zu machen, ist das, was unser Unternehmen ausmacht. Wir sind ein familiengeführtes Unternehmen, das schnell Entscheidungen trifft und immer die Bedürfnisse unserer Kunden in den Vordergrund stellt.“
Jose Luis Martinez Gonzalez, Leiter Globale Logistik, Ruhrpumpen
Martinez Gonzalez weiß, dass Ruhrpumpen nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe ausgewählt wurde: „Bei diesem Projekt steht die Zeit im Mittelpunkt. Die größte Herausforderung ist die Planung und Zuweisung aller Ressourcen auf den Tag genau, um ein so wichtiges Projekt in Rekordzeit zu realisieren. Dabei ist auch unsere Unternehmenskultur von Vorteil: Wir treffen Entscheidungen innerhalb von Tagen, während andere Monate brauchen. Wir haben Werke an den gleichen Standorten wie unsere Wettbewerber und ähnliche Produkte und Herstellungskosten, aber was uns auszeichnet, ist unsere Flexibilität und die Geschwindigkeit, mit der wir arbeiten.“ Die Ventile der benötigten Pumpen für den Bau des Staudamms werden in Deutschland gefertigt. Der Pumpenhersteller „Ruhrpumpen“ wählte für die Transportleistungen den deutschen Spediteur H.J. Schryver & Co, den sie auch bereits aus anderen Projekten kannten. Der Logistikleiter von Ruhrpumpen resümiert den Auswahlprozess: „Wir suchten motivierte und fachkundige Partner, die die Bedeutung dieses Projekts verstehen und die es uns ermöglichen, die benötigten Komponenten innerhalb weniger Tage von der anderen Seite der Welt zu transportieren. |
Eine Verzögerung auf unserer Seite könnte Auswirkungen auf verschiedene Aufgaben beim Bau haben und ein sehr ausgeklügelter Plan würde ins Wanken geraten.“ Auch der Logistiker Schryver mit Sitz in Hamburg hat eine enge Beziehung zu Südamerika. „Wir sind neben Deutschland in neun Ländern in Lateinamerika mit der Marke Schryver vertreten“, erzählt Carsten Schryver, Geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. „Hamburg war und ist ein Tor zur Welt. Und die Verbindung Hamburgs mit Lateinamerika hat Handelsmänner und -frauen und Firmen über Jahrhunderte zusammengebracht. Daraus entstanden Geschäftsmöglichkeiten, dann kleine Außenstellen von Schryver, und mittlerweile selbständige Organisationen mit insgesamt über 300 Mitarbeitern.“ Schryver bedient hierbei sehr diverse Märkte. In Brasilien und Mexico sind sie in industriell stark entwickelten Ländern tätig. In Ecuador und Peru arbeiten Sie häufig mit großen Lieferanten von Bergbauprodukten oder Lebensmittelherstellern zusammen.
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„Wir sind sehr breit aufgestellt und erfreuen uns natürlich vor allem an großen Logistikprojekten mit Investitionsgütern. Je komplizierter umso besser. Und das muss nicht unbedingt immer ein großes Volumen sein“, sagt Carsten Schryver, Carsten Schryver, Geschäftsführender Gesellschafter von H.J. Schryver & Co. Schryver liebt die Herausforderung von Logistikprojekten. Sein Herzensprojekt war der Bau eines CO₂-neutralen Thermo-Solar-Kraftwerks auf den Galapagosinseln im Pazifik, das Schryver logistisch begleiten durfte.
Beim Bau des Damms in Nuevo Léon geht es vor allem um den Faktor Zeit. Eine Umladung der Sendung ist angesichts der Dringlichkeit ausgeschlossen. Dazu kamen weitere Unsicherheiten wie der von der mexikanischen Regierung veranlasste Wechsel von Frachtflugzeugen vom Hauptstadtflughafen MEX an den Flughafen NLU. „Wir brauchen eine Planbarkeit und persönliche Erreichbarkeit von Ansprechpartnern im Falle von Problemen. |
Das ist für uns sowohl hier in Deutschland als auch in Mexiko mit Lufthansa Cargo gegeben. Aufgrund der Größe der Sendungen kommt nur ein Transport im Frachter in Frage. Mit dem direkten Frachterflug von Frankfurt nach Mexiko sechs Mal in der Woche stimmen sowohl die Kapazitäten als auch die Konditionen“, berichtet Schryver.
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„Insgesamt haben wir bis jetzt 175 Tonnen in 14 Sendungen für das Projekt transportiert. Die größte Sendung umfasste 23 Tonnen,“ erzählt Gunnar Strauß, Key Account Manager für Schryver auf Seiten der Lufthansa Cargo. Auch wenn die Pumpen mit 4,50 x 2,20 x 2,70m und die entsprechenden Ventile sehr groß sind, ist die Größe in diesem Fall für unsere Frachter nicht die Herausforderung.
Das Projekt fiel allerdings genau auf den Umschwung vom Flughafen Aeropuerto Internacional de la Ciudad de México (MEX) auf den neuen Frachtflughafen Felipe Ángeles International Airport (NLU). Das Team in Mexico rund um Frank Nozinsky, Head of Sales & Handling Mexico, Colombia, Ecuador, Central America and Caribbean bei Lufthansa Cargo hat hier Unglaubliches geleistet. In weniger als drei Monaten konnte eine neue Station an einem Flughafen eröffnet werden, der im Grunde genommen gar nicht in Betrieb war, einschließlich Eröffnung einer Zweigstelle, Einführung von Stations- und Handlingprozessen, Aufnahme von Vorfelddiensten, Betankung und all die damit verbundene Organisation und Kommunikation. |
Am 7. Juli landete der letzte Lufthansa Cargo Frachterflug in MEX, am 8. Juli landete die erste B777F des Frachtkranichs mit Flugnummer LH8220 in NLU. An Board beider Maschinen war Equipment für die Pumpen des El Cuchillo II Damms.
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„Dieses Projekt ist ein besonders schönes Beispiel wie man lokale Unternehmen stützt und dennoch weltweite Zusammenarbeit fördert“, resümiert Frank Nozinsky, Head of Sales & Handling Mexico, Colombia, Ecuador, Central America and Caribbean bei Lufthansa Cargo.

Angekommen und eingebaut in Mexiko liefern die Pumpen Höchstleistungen ab. Viele Jahre Erfahrung fließen in das Design und die Herstellung der Pumpen ein, die unter Dauerlast arbeiten. Eine der „ZW Horizontal Split Case Pumpen“ kann mit 14mt bis zu 9000 Kubikmeter pro Stunde und eine Förderhohe von 340m erreichen. Insgesamt 30 Pumpen dieser Art sind im Bauprojekt vorgesehen.

„Wir haben schon über 60.000 Pumplösungen in mehr als 90 Ländern installiert und geben immer unser Bestes. Millionen von Familien in unserer Heimatstadt langfristig bis 2050 mit Wasser zu versorgen, erfüllt uns diesmal mit ganz besonderem Stolz!“ erzählt Familienmensch Jose Luis Martinez Gonzalez. „Und ich kann sagen, dass die Logistik ein durchschlagender Erfolg ist. Die Zusammenarbeit mit Schryver und Lufthansa Cargo ist ein absoluter Gewinn. Jetzt können wir alle gemeinsam kaum darauf warten, dass das erste Wasser durch den Damm bis zu den Familien in Monterrey fließt.“

Zeitreise mit Lufthansa Cargo: Ein Flügeltürer fliegt ins Abenteuer
Mit dem Mercedes 300 SL bei der Carrera Panamericana 2022
Ein handgemaltes Plakat, ein silberner Rennsportwagen auf einer Staubpiste, im Hintergrund ein riesiger Kaktus. Als Überschrift nur zwei Worte: "Triumphaler Doppelsieg" und dann zwei Namen: 1. Karl Kling, 2. Hermann Lang. Mehr braucht es nicht für die Geburt einer Legende: Der Mercedes 300 SL und die von ihm abgeleitete Straßenversion werden Automobilgeschichte schreiben – als Mercedes "Flügeltürer". Eine Geschichte, die auf der Rennstrecke der Carrera Panamericana 1952 beginnt. Und die 70 Jahre später immer noch nicht zu Ende ist.
2022, Veracruz, Mexiko. Der nahezu ungedämpfte Schall klassischer Rennmotoren dröhnt in den Ohren. Wir sehen historische Porsches, einen Ferrari, einen Jaguar. Doch die Menge hat nur Augen für den silbernen Wagen mit der Startnummer 220: Einen Mercedes 300 SL Flügeltürer. Die Legende ist wieder da. 70 Jahre nach dem großen Triumph geht sie bei der 35. Auflage des Rennens an den Start. Möglich gemacht hat das ein Mann, der übernächtigt, aber lächelnd neben dem Auto steht und sich bereit macht für den Start. Der von Pontius bis Pilatus gelaufen ist, um Sponsoren zu finden für seinen Traum. Der vor einer Stunde noch nicht wusste, ob dieser Traum in Erfüllung oder in Trümmer gehen würde. Und der das Glück hatte, mit Lufthansa Cargo einen Partner zu finden, der Zeitreisen ermöglichen und Rennen gegen die Zeit gewinnen kann. Es ist die Geschichte von Kurt Richter, dem Träumer, dem Macher und dem Rennfahrer. Und von Lufthansa Cargo, die als Möglichmacher gezeigt haben, was "just in time" manchmal auch bedeuten kann ... |
Rückblende. Schon seit Jahren pflegt Kurt Richter, mexikanischer Hobby-Rennfahrer mit deutschen Wurzeln, eine enge Beziehung zu Mercedes Flügeltürern. Bereits bei früheren Auflagen der Carrera Panamericana hat er die Fahrzeuge als Mechaniker betreut, kennt ihre Stärken, ihre (wenigen) Macken und natürlich ihre Geschichte, die in Mexiko vielleicht sogar noch präsenter ist als in Deutschland. Und 2021, als Besucher der mittlerweile wiederbelebten Panamericana, reift in ihm ein Plan: Wenn sich der große Erfolg von 1952 zum 70. Mal jährt, dann muss doch eigentlich ein Flügeltürer an der Startlinie stehen. Um genau die Strecke unter die Reifen zu nehmen, die die Rennsportabteilung von Mercedes nach dem Zweiten Weltkrieg endgültig wieder auf die Siegerstraße brachte ...
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"Ich wollte dieses Auto wieder zurück zu den Menschen in Mexiko bringen – unbedingt!"
Schlaglöcher, staubige Pisten. Hitze. Mexiko, November 1952. Das erste Jahr, in dem Mercedes sich nach dem Krieg wieder an Rennen beteiligt, neigt sich dem Ende zu, und es hatte bereits einige Erfolge mit dem neuen Rennsportwagen, dem 300 SL gegeben: Doppelsieg in Le Mans, die drei ersten Plätze beim Eifelrennen auf dem Nürburgring. Doch das waren echte Rennstrecken gewesen, Kurse, die man kannte oder die man sich zumindest schnell einprägen konnte. Aber das hier ist etwas völlig anderes: Tausende von Kilometern auf öffentlichen Straßen, schlechter Belag, dazu enorme Höhen- und Temperaturunterschiede. Wer hier das erste Mal startet, ist Außenseiter. Kommt her, um zu lernen. Schon allein deshalb gehören den Deutschen die Sympathien der Mexikaner. Und auch, weil die Alemanos ein paar komische Eigenheiten an den Tag legen: Sie fahren die Tagesstrecken vorher ab und schreiben sich jede Passage, jede Kurve, jedes Nadelöhr fein säuberlich in ein Buch. Die Konkurrenz belächelt das.
Doch was damals noch keiner weiß: Diese Panamericana ist vermutlich auch die Geburtsstunde des so genannten "Gebetbuches" – aus dem der Beifahrer dem Piloten genau ansagt, was als nächstes kommt. "300 Meter, 60 Grad links, 50, zweiter Gang, dann Gerade, vierter Gang, 180, ..." Heute wird bei jeder Rallye so gefahren. 1952 hat diese Idee dem Mercedes-Team wertvolle Zeit gebracht und war einer der ganz wichtigen Eckpfeiler des Sieges ... Im Gebetbuch von Kurt Richter steht erstmal etwas ganz anders – nämlich eine ungeheure Summe Geld, die nötig ist, um das Auto auch wirklich starten zu lassen. Die andere Hürde, nämlich überhaupt einen für Rennen zugelassenen 300 SL zu finden, ist für Richter schnell genommen: Zu HK Engineering aus dem bayrischen Polling pflegt er enge Beziehungen und hat dadurch Zugriff auf einen 300 SL, der seit 15 Jahren erfolgreich bei historischen Rennen mitmischt. Aber Rennsport ist nun mal eine teure Sache, am anderen Ende der Welt noch mehr – und erst Recht, wenn der Marktwert des Fahrzeugs bei konservativ geschätzten 1,5 Millionen liegt. Und so beginnt für Kurt Richter ein Etappenrennen der ganz anderen Art, bei dem es weniger um Geschwindigkeit, sondern vielmehr um Geduld geht: die Suche nach Sponsoren. |
Und alle, die in Frage kommen, winken ab. Vertrösten. Wollen erst einsteigen, wenn klar ist, dass der Wagen auch wirklich den Weg nach Mexiko findet. "Bring erstmal einen Flügeltürer her, dann sehen wir weiter." Währenddessen tickt die Uhr, verstreicht die Zeit. Das Jahr 2022 bricht an. Es wird Frühjahr. Es wird Sommer. Kurt Richter kommt einfach keinen Schritt voran. Und dann schreibt er eine Mail. Der Inhalt: Die Geschichte des Rennens. Das Jubiläum. Die Idee. Und die Info, dass der Wagen nicht das Problem ist. Der Empfänger: Frank Nozinsky. Director von Lufthansa Cargo für den mittelamerikanischen Raum. Sitz: Mexico-City. Es ist mittlerweile der 25. August, ein Donnerstag. Dass die Cargo schnell ist, weiß Richter. Wie schnell, überrascht ihn dann aber doch: Schon am Montag erhält er die Antwort: "Zeit für einen Teams-Call? Ich lade die Zentrale gleich mit ein." "Ich habe Kurts Anfrage gesehen und sofort gedacht: Wenn das nicht Enabling Global Business ist – was dann?"
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Nicht nur die schnelle Rückmeldung sorgt bei Kurt Richter für neue Hoffnung – er weiß auch, dass er mit Lufthansa Cargo auf echte Profis in Sachen Autotransport setzt. Kaum jemand transportiert so viele wertvolle Autos oder wichtige Ersatzteile durch die Luft wie Lufthansa Cargo. Und kaum jemand verfügt über so viel Erfahrung mit automobilen Raritäten, hat so gut geschultes Personal vor Ort und für Güter dieser Art – Valuable Goods – spezielle und besonders umsichtige Prozesse etabliert. Noch in der gleichen Woche findet der erste Call statt. Die Botschaft an Kurt Richter ist so klar wie ermutigend: Wir helfen dir. Wir übernehmen den Transport.

Das Eis ist gebrochen. Jetzt wollen plötzlich andere auch mitmachen. Sagen zu. Versprechen finanzielle Unterstützung. Aber bis das Geld bei Richter eintrifft, vergeht weitere wertvolle Zeit. Der Start zur Carrera Panamericana ist am 14. Oktober. Und erst am 23. September hat Kurt Richter das Geld aller Sponsoren auch wirklich zur Verfügung. Gibt das Go an HK Engineering: Macht den Wagen fertig. Das Rennen vor dem Rennen beginnt. Denn der Wagen muss höhergelegt werden. Braucht eine andere Bremsanlage. Weil in Mexiko immer noch andere Straßenverhältnisse herrschen als auf europäischen Rennstrecken ...

Irgendwo zwischen Tuxtla und Oaxaca in Südmexiko. Der erste Renntag. Mit fast 200 Stundenkilometern rast das silberfarbene Leichtgewicht die schmale Piste entlang. Der Mann am Steuer lauscht den Ansagen aus dem Gebetbuch. Zirkelt den Wagen mit einem für heutige Verhältnisse riesigen Lenkrad millimetergenau um die Kurven. Reagiert präzise auf jedes Ausbrechen, jede Unebenheit. Und hat dann doch keine Chance: Mit voller Wucht prallt ein riesiger Geier in die Windschutzscheibe. Glas splittert. Mit Mühe hält der Fahrer den Wagen auf der Piste. Schaut zur Seite. Sein Beifahrer ist blutüberströmt. Bewusstlos. Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis er wieder zu sich kommt – und auf sofortiger Weiterfahrt besteht. Das alles geschieht am Vormittag des 19. November 1952. Und es ist der Stoff, aus dem Legenden geschmiedet werden. Es reicht an diesem ersten Tag trotz des Unfalls noch zu Platz drei. Und sechs Tage später, am 25. November, erreicht der lädierte Mercedes 300 SL das Ziel des Rennens. Als Sieger. Karl Kling am Steuer und Hans Klenk als Beifahrer legen den Grundstein für weitere Rennsporterfolge der Silberpfeile aus Stuttgart. Und zeigen, dass der Wille zum Sieg manchmal das Wichtigste ist ...
Zeitsprung. September 2022 in Polling. Der Zeitplan bis zum Start in Veracruz ist knapp, aber machbar. Am 4. Oktober soll der Wagen in Frankfurt abheben. Kein Problem – wenn nicht auf einmal die Einspritzanlage zicken würde. Wer schon einmal mit einem modernen Auto auf ein Ersatzteil warten musste, weiß, was das bedeutet. Aber bei einem historischen Renner? Obwohl HK Engineering nichts anderes macht, als Mercedes 300 SL zu betreuen, gestaltet sich die Reparatur als schwierig. Und als zeitaufwändig. Bis allen Beteiligten irgendwann klar ist: Das wird nichts mehr. Der Wagen kann am 4. nicht abheben. Aus? Vorbei? Alles umsonst? |
Ein Etappenziel ist damit schon mal erreicht: Der Mercedes 300 SL Flügeltürer steht auf mexikanischem Boden. Doch zum Aufatmen ist weder Zeit noch Anlass. Denn das Auto muss noch verzollt werden. Und genau bei diesem Punkt gibt es plötzlich neue Probleme, scheint sich alles gegen Kurt Richter verschworen zu haben: Der Wagen hängt im Zoll fest. Die Uhr tickt weiter. Unerbittlich. Unaufhaltsam. Es ist der 13. Oktober, 23 Uhr, als der Zoll den Wagen endlich freigibt. Jetzt muss der Flügeltürer nach Veracruz gebracht werden. Nur noch? Nein, denn das sind nochmal weit über 400 Kilometer – per LKW. Und in Veracruz? Technische Abnahme. Prüfung auf Renntauglichkeit. Start wäre dann bereits um 7.30 Uhr morgens. Theoretisch. Denn in der Praxis ist das eigentlich nicht mehr zu schaffen.
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Über die México 150 geht die Fahrt in wilder Hatz Richtung Osten. Zum Glück ist um diese Uhrzeit nicht viel Verkehr. Kurt Richter versucht zu schlafen, aber das ist zwecklos. Zu viele Gedanken jagen ihm durch den Kopf, und über allem die bange Frage: Wird es reichen? Werden sie es wider Erwarten rechtzeitig schaffen? Oder war wirklich alles vergebens? Was, wenn sie irgendwo in einen Stau geraten? Was, wenn wegen des Rennens in Veracruz kein Durchkommen mehr ist? Was, wenn die Rennkommissare nicht mitspielen?

Aber jetzt hat Richter das Glück des Tüchtigen: Sie kommen gut durch und erreichen den Startort um 6.30 Uhr – eine Stunde, bevor es losgehen soll. Und es zeigt sich, dass noch jemand sehnsüchtig auf den 300 SL Flügeltürer gewartet hat: die Rennleitung. Für sie ist das Comeback der Legende zum 70. Jubiläum auch eine echte Herzblut-Angelegenheit. In Windeseile wird der Wagen überprüft und erhält die Startfreigabe.

Veracruz, 14. Oktober 2022, 7:29 Uhr. Im Schritttempo rollt ein silberner Mercedes 300 SL Flügeltürer zur Startlinie der 35. Carrera Panamericana. 70 Jahre nach dem legendären Doppelsieg. Zehntausende begeisterte Besucher richten ihre Kameras auf den Wagen. Mit leichtem Antippen des Gaspedals hält Kurt Richter den Motor auf Touren. Kaum gedämpft dringt das heisere Grollen des Sechszylinders durch die seitlichen Schiebefenster an sein Ohr. Auf dem Beifahrersitz hat Ricardo Galindo das Gebetbuch auf den Knien. Eine Hand schiebt sich von links vor die Windschutzscheibe, zählt die letzten Sekunden ab. Vier. Drei. Zwei. Eins. Go. Der Zeiger springt auf 7:30 Uhr. Der Motor heult auf. Der 300 SL schießt wie entfesselt los. Die Legende ist zurück.
"Die Menschen haben den Flügeltürer gesehen – und sie hatten Tränen in den Augen."

Der Mann
Kurt Richter, Jahrgang 1977
Geboren in Mexiko; die Familie wanderte nach dem Ersten Weltkrieg nach Mexiko aus. Der Vater war Importeur von BMW und Porsche in Mexiko und gab den Auto-Virus an den Sohn weiter. Ursprünglich ausgebildeter KFZ-Mechaniker arbeitet Kurt Richter heute als Event-Consultant und Motorsport-Promotor. Regelmäßig bestreitet er Rennen und Rallyes, vorzugsweise mit historischen Fahrzeugen. Mit der Teilnahme an der Carrera Panamericana im 300 SL Flügeltürer hat sich Richter einen Lebenstraum erfüllt. Die 35. Auflage des Rennens zum 70. Jubiläum des historischen Doppelerfolges von 1952 beendete er als Dritter in seiner Rennklasse.

Die Maschine
Mercedes 300 SL (W198) Coupé (Flügeltürer); Straßenversion, umgerüstet auf Rennfahrzeug.
Reihensechszylinder, 3 L Hubraum, 245 PS
Gewicht (im Renntrimm) 1.300 Kilo
Besitzer: Hans Kleissl (HK Engineering)
Das Fahrzeug blickt auf eine lange und erfolgreiche Rennkarriere zurück und ist u.a. regelmäßiger Gast beim Festival of Speed in Goodwood. In der Vergangenheit wurde es von mehreren ehemaligen Formel-1-Fahrern pilotiert, so auch von David Coulthard und Jochen Mass. HK Engineering ist weltweit das einzige Unternehmen, das ausschließlich auf die Wartung, Pflege und Instandsetzung von Mercedes 300 SL spezialisiert ist.

Die Logistik
Lufthansa Cargo td.flash von Frankfurt nach Mexiko City
Bei diesem Projekt kommen gleich drei logistische Herausforderungen zusammen – Termindruck, die Tatsache, dass es sich bei Autos um Dangerous Goods handelt sowie der hohe Wert, was den Flügeltürer gleichzeitig auch zum "Valuable Good" macht. In der Praxis bedeutet das: td.flash ist das Produkt der Wahl, für alles andere heißt es: besonders viel Aufmerksamkeit bis ins letzte Detail. In Sachen Sicherheit erhalten die Schmier- und Betriebsstoffe, die Batterie und auch der Reifendruck besonderes Augenmerk. Außerhalb des Flugzeugs stehen Autos immer in geschützten Bereichen, damit Beschädigungen durch den normalen Lagerbetrieb ausgeschlossen werden können.
Oldtimer werden darüber hinaus immer von einem Supervisor begleitet. Auf der Palette selbst gilt dann dasselbe wie auf der Rennpiste: Die perfekte Balance zwischen Bodenhaftung und Dynamik ist Trumpf, damit sich das Auto einerseits bei Luftlöchern nicht selbstständig macht, andererseits aber die starken Kräfte während des Fluges keine Beschädigung der Fahrzeugstruktur verursachen. |
Und wie in vielen anderen professionellen Bereichen zeigt sich auch hier, dass nichts wertvoller ist als jahrelange Erfahrung, vermischt mit Leidenschaft für eine hundertprozentige Performance.
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Always state of the art - unser ARTcube Frankfurt
Im Juni 2022 haben wir unser neues Kunstlager am Hub Frankfurt eröffnet. Mit 155 Quadratmetern bietet der ARTcube im Lufthansa Cargo Center unseren Kunden nun doppelt so viel Platz für die sichere und professionelle Lagerung von hochwertiger Kunst aller Art.
"Der moderne ARTcube verbindet optimale Handlingprozesse mit höchsten Sicherheitsmerkmalen. Damit können wir den besonderen Anforderungen von sensiblen Kunstobjekten gerecht werden und maßgeschneiderte Lösungen für die Lagerung von Kunst in unserem Hub anbieten", erklärt Thomas Rohrmeier, Leiter Handling Frankfurt. "Mit dem Neubau haben wir unseren qualitativen Fokus auf dieses spezielle Produkt weiter geschärft und so erhalten Kuratoren und Kunstsammler bei uns die besten Lagerbedingungen für ihre Fine Arts-Sendungen."

Kunstsendungen profitieren künftig von einem Speziallager mit moderner technischer Ausstattung, in dem eine Lüftungsanlage mit Heiz- und Kühlfunktion eine gezielte Temperatursteuerung ermöglicht. Vertikale Fensterbänder an der Fassade ermöglichen eine natürliche Belichtung, die durch ein unterstützendes Beleuchtungssystem optimiert wird. Speziell geschultes Abfertigungspersonal garantiert optimal abgestimmte Abläufe. Der Zugang zum Speziallager wird durch sensible Sicherheitstechnik gesteuert und überwacht. Als Add-on Service ist es möglich, für Kunstsendungen einen individuellen Betreuer zu buchen, insbesondere am Boden.
Lufthansa Cargo fliegt regelmäßig hochwertige und berühmte Kunstwerke von bedeutenden Künstlern zu renommierten Ausstellungen in aller Welt. Mit dem Produkt „Vulnerables" hat die Airline spezielle Transportlösungen auf die Bedürfnisse dieser Branche zugeschnitten und garantiert so Sicherheit, professionelles Handling und lückenlose Überwachung für die Kunstlogistik.
Der Neubau dieses Speziallagers ist Teil des modular geplanten Infrastrukturprogramms "LCCevolution" am Heimat-Hub Frankfurt, dessen Kernstück unter anderem der Neubau des zentralen Hochregallagers im Lufthansa Cargo Center und eine schrittweise Kernsanierung der logistischen Infrastruktur ist. Die komplette Modernisierung des Lufthansa Cargo Centers soll im Jahr 2029 abgeschlossen sein.

Null-Fehler Toleranz
"Alle unsere Sendungen sind sehr zeitsensibel und erfordern eine Null-Fehler-Toleranz bei der Handhabung von Gefahrgut während der gesamten Lieferkette. Deshalb brauchen wir einen starken Partner und vertrauen auf Lufthansa Cargo."
Anna Hutter, Deputy Commercial Director, Institute of Isotopes Co., Hungary.
Das Institut für Isotope Co. Ltd. spielt an der Spitze der Radioisotopentechnologie eine wichtige Rolle. Ihre Erfahrung geht auf das Jahr 1971 zurück, als sie ihre ersten Schritte in der radiopharmazeutischen Produktion machten. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem renommierten Experten für die Herstellung von radiopharmazeutischen Produkten für die Nuklearmedizin entwickelt, und trägt somit weltweit zur Genesung von Patienten bei.
"Wir verschicken nicht nur unsere lebensrettenden Medikamente in die ganze Welt, sondern nutzen auch Gefahrgut-Luftfrachtdienste, um unsere organischen Verbundstoffe, die für pharmakologische bioaktive Verbindungen verwendet werden, sicher zu transportieren. Diese Substanzen sind sehr zeitkritisch und erfordern optimale Zuverlässigkeit unter strengsten Sicherheitsanforderungen in der gesamten Lieferkette. Lufthansa Cargo bietet genau das. Wir sind sehr froh, einen so starken und vertrauenswürdigen Partner zu haben", sagt Anna Hutter, stellvertretende kaufmännische Leiterin des Institute of Isotopes Co. Ltd. in Ungarn.
Lufthansa Cargo freut sich über die Zusammenarbeit und darauf, dabei zu helfen, diese lebensrettenden Sendungen in die Welt zu bringen.
Das Institut für Isotope Co. Ltd. spielt an der Spitze der Radioisotopentechnologie eine wichtige Rolle. Ihre Erfahrung geht auf das Jahr 1971 zurück, als sie ihre ersten Schritte in der radiopharmazeutischen Produktion machten. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem renommierten Experten für die Herstellung von radiopharmazeutischen Produkten für die Nuklearmedizin entwickelt, und trägt somit weltweit zur Genesung von Patienten bei. |
"Wir verschicken nicht nur unsere lebensrettenden Medikamente in die ganze Welt, sondern nutzen auch Gefahrgut-Luftfrachtdienste, um unsere organischen Verbundstoffe, die für pharmakologische bioaktive Verbindungen verwendet werden, sicher zu transportieren. Diese Substanzen sind sehr zeitkritisch und erfordern optimale Zuverlässigkeit unter strengsten Sicherheitsanforderungen in der gesamten Lieferkette. Lufthansa Cargo bietet genau das. Wir sind sehr froh, einen so starken und vertrauenswürdigen Partner zu haben", sagt Anna Hutter, stellvertretende kaufmännische Leiterin des Institute of Isotopes Co. Ltd. in Ungarn. Lufthansa Cargo freut sich über die Zusammenarbeit und darauf, dabei zu helfen, diese lebensrettenden Sendungen in die Welt zu bringen. |

Vietnam – kleines Land mit großer Zukunft
Vietnam hat nicht nur landschaftlich viel zu bieten. Das südostasiatische Land ist ein aufstrebender Markt mit enormem Potenzial. Als ein boomender Produktionsstandort zeigte Vietnam während der Pandemie seine Widerstandsfähigkeit und Wachstumsstärke. Besonders im verarbeitenden Gewerbe gewinnt Vietnam weltweit immer mehr an Bedeutung und verzeichnete in den letzten Jahren das höchste Wachstum in diesem Sektor. Ausländische Investitionen haben sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Die Wichtigsten kommen aus Asien und Europa.
Der Anteil des vietnamesischen BIP am weltweiten BIP ist innerhalb der letzten zehn Jahre um das Doppelte gewachsen (von : 0,2% im Jahr 2011 auf 0,4% im Jahr 2021). Dabei ist der Außenhandel einer der wichtigsten Wirtschaftsmotoren. Von Vietnams Gesamtausfuhren gehen 29% in die USA und 12% in die EU. Die wichtigsten Exportgüter sind Elektronik und Textilien – Güter, für die Luftfracht eine große Rolle spielt. Es ist davon auszugehen, dass die nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in den kommenden Jahren ein signifikantes Luftfrachtwachstum verspricht und die Nachfrage nach Luftfracht weiter steigen lässt. Auch der Boom des online Handels trägt zu einem Anstieg der Nachfrage in Vietnam bei.
Wir bei Lufthansa Cargo sind gut darauf vorbereitet, das Angebot an Luftfrachtkapazität auf dem vietnamesischen Markt und nach Asien zu erweitern. Allein auf Asienrouten stehen 38 wöchentliche Verbindungen zu attraktiven Zielen zur Auswahl. NEU in unser Angebot haben wir die Destination Hanoi aufgenommen. Ab Anfang November fliegen wir die Hauptstadt zweimal wöchentlich von Frankfurt aus an - mit einem Zwischenstopp in Mumbai/Indien in Richtung Osten. Nach Ho-Chi-Minh-Stadt (SGN) fliegen wir bereits zwei Mal wöchentlich von Frankfurt via Bangkok (BKK). Somit haben wir unser Frachterangebot in Vietnam verdoppelt.

„Schnell in die Welt.“
Jede vierte Getränkeflasche weltweit wird auf Maschinen von Krones hergestellt oder abgefüllt. Um in allen Ländern mit Krones-Maschinen schnell mit Bau- und Ersatzteilen vor Ort zu sein, setzen die Bayern auf td.Flash.
Es ist laut. In Höchstgeschwindigkeit rauschen die Flaschen über die Laufbänder. Schon bekommt die nächste das Etikett aufgeklebt. Und die nächste, die nächste, die nächste...
Bis zu 80.000 Flaschen pro Stunde schaffen die Maschinen von Krones – in Tibet auf 5.000 Meter Höhe, in der Mongolei, den USA oder während der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.
Doch wenn der hochpräzise Ablauf durch eine Fehlermeldung zum Erliegen kommt und kein Bier oder Softdrink mehr das Werk verlässt, dann klingelt in Neutraubling, südöstlich von Regensburg, das Telefon. Der Ort in der Oberpfalz ist Hauptsitz der Krones AG. Dort werden neben den kompletten Maschinen auch die Ersatzteile und Nachrüstungen gefertigt, die die Krones-Maschinen bei Getränkeherstellern auf der ganzen Welt permanent in Gang halten.

„Jede vierte Getränkeflasche weltweit ist auf einer unserer Maschinen abgefüllt oder produziert worden“, sagt Christine Raab, Vice President CPL Forwarding/Travel bei Krones. Durch die umfangreiche Nutzung des Express-Services td.Flash haben Krones und Lufthansa Cargo über die Jahre eine intensive Partnerschaft entwickelt: „td.Flash von Lufthansa Cargo ist für uns viel mehr als nur ein Express-Service. Lufthansa Cargo ist mit diesem Angebot für uns genauso wichtig wie eine unserer Fertigungsmaschinen – ohne geht es nicht“, erklärt Raab.
Denn der große Erfolg ist gleichzeitig eine gewaltige Herausforderung für die Servicekette des Weltmarktführers. Etwa sieben Millionen verschiedene Bau- und Ersatzteile hat Krones im Portfolio. Ein Großteil von ihnen wird komplett in Neutraubling hergestellt. Und von dort aus müssen sie schnell in die Welt.

Um sein Serviceversprechen weltweit einzuhalten, benötigt Krones ein ebenso schnelles wie verlässliches Express-Netzwerk: „Unsere Kunden kaufen bei uns nicht nur eine Maschine, sondern zugleich eine Leistung ein. Wenn eine von uns installierte Maschine durch einen auf uns zurückzuführenden Fehler stillsteht, dann kommen Ausfallzahlungen auf uns zu. Wie hoch die bei Maschinen sein können, die bis zu 80.000 Flaschen in der Stunde abfüllen, kann sich jeder ausrechnen“, erläutert Raab. Gerade in der Getränkebranche ist Zeit Geld. Die termingerechte Fertigstellung der Anlagen hat oberste Priorität.
Aber das ist nicht ganz einfach: Fast jede Krones-Maschine ist eine Sonderanfertigung, die nach den individuellen Anforderungen des Kunden – abzufüllendes Produkt, Behälter, Leistung, aber auch Raumgröße – konstruiert und gebaut wird. Entsprechend speziell sind die Ersatzteile. Und die müssen immer wieder mal nachgeliefert werden. Die weltweite Wartung der Hochleistungsanlagen erfordert den raschen Nachschub von Ersatzteilen. Und wenn es doch einmal zu einem Ausfall kommt, ist bei Krones blitzschnelles Handeln gefragt.
Entscheidendes Element des Geschäftserfolgs von Krones ist deshalb der 24/7 Notfallservice: „Dort sind rund um die Uhr Experten erreichbar, die mit dem Kunden am Telefon diagnostizieren, wo der Fehler liegt, und wissen, welches Ersatzteil im Zweifel vor Ort benötigt wird.“ Immer dann kommt td.Flash ins Spiel: „Servicefälle oder Materialnachlieferungen werden bei uns standardmäßig mit td.Flash versendet. Zeit ist in unserem Fall bares Geld, und die Expresskosten nehmen wir in Kauf, weil es sonst deutlich teurer werden kann“, erklärt Raab.
Das Express-Prinzip ist dabei so tief in der Firmenstrategie verwurzelt, dass sich die Krones AG und ihre Spediteure im vergangenen Jahr als „Bekannter Versender“ zertifizieren ließen: „Ohne die Zertifizierung wäre der Express-Vorteil durch die dann notwendigen Nachkontrollen verloren gegangen“, sagt Raab.
Auf die steigenden Anforderungen von Kundenseite hat Lufthansa Cargo reagiert: „Die Krones-Sendungen reichen vom kleinen Paket mit Flanschen bis hin zur kompletten Maschine.

Da ist es wichtig, dass wir durch die Investition in neue Frachter wie die Boeing 777F auch große Volumina transportieren können“, sagt Karin Prasch, Krones-Ansprechpartnerin und Leiterin Vertrieb Nürnberg bei Lufthansa Cargo. „Unsere speziellen td.Flash-Einsatzteams kümmern sich außerdem um die Express-Sendungen im Transitbereich“, ergänzt sie. „Natürlich tauschen wir uns auch mit unseren Produktentwicklern aus, wie wir Lösungen wie td.Flash noch effektiver gestalten können“, erklärt Prasch weiter.
Neben der Kapazitätsgarantie profitiert Krones durch td.Flash von der Möglichkeit, die Sendungen bis 90 Minuten vor Abflug anliefern zu können: „So haben wir etwas mehr Zeit, ein benötigtes Teil zu produzieren und es am selben Tag an die Airline oder an den Spediteur zu übergeben“, sagt Raab. Die Möglichkeit, die Sendung bereits zwei Stunden nach der Landung in Empfang zu nehmen, beschleunigt zudem die Prozesse auf der Destinationsseite.
Doch auch die beste Express-Lösung ist wertlos, wenn die Flieger nicht dort landen, wo das Material benötigt wird: „Natürlich haben wir auch schon Express-Services anderer Airlines ausprobiert, aber das enge Destinationsnetz von Lufthansa Cargo hat sich für uns als das beste herausgestellt“, so Raab.
Die sechs weiteren Life Cycle Service (LCS) Center der Krones AG neben Neutraubling befinden sich in Brasilien, USA, China, Südafrika, Thailand und Russland. Die fünf Hauptziele, über die der Maschinenbauer die meiste Fracht versendet, sind von München aus Chicago, São Paulo, Bangkok und Lagos sowie von Frankfurt aus Schanghai. Auch wenn im Segment des Sondermaschinenbaus nie mit letzter Gewissheit gesagt werden kann, wohin die nächste Lieferung geht, gibt es in der weltweiten Getränkebranche erkennbare Zyklen: „Die Nachfrage unserer großen Kunden hängt sehr von Mega-Trends wie dem Wirtschaftswachstum und Mega-Events, beispielsweise der Fußball-WM in Brasilien oder Olympia, ab. Mal schauen, was als Nächstes kommt“, blickt Raab mit Vorfreude voraus. Denn egal, welche Herausforderungen dort auf Krones warten – die zuverlässige Express-Lösung per td.Flash und Lufthansa Cargo ist bereits perfekt eingespielt.

Direct Ramp.
Eigentlich war Markus Rudolph ins Lufthansa Cargo Center nach Frankfurt gekommen, um dort im Flughafen-Ambiente seinen neuesten Lkw fotografieren zu lassen. Doch dann kam dem Aircargo-Trucking-Unternehmer plötzlich Ramona Pieper mit dem mittlerweile branchenweit bekannten Qualitäts-Q von Lufthansa Cargo entgegen.
Rudolphs Lkw, ein imposanter, schwarzer Mercedes-Benz Actros, bot genau die richtige Kulisse, um ihre Botschaft fotografisch unter die Leute zu bringen: Denn auf Initiative von Pieper und ihrem Team arbeitet Lufthansa Cargo seit Anfang 2013 als eine von nur wenigen Airlines weltweit mit einem IT-gestützten Rampen- und Slot-Managementsystem zur Steuerung der landseitigen Kunden- und Systemverkehre.

Mit „Direct Ramp“ erhalten die Kunden feste Slots zur Anlieferung oder Abholung, sodass alle Prozesse perfekt vorbereitet werden können und sich die Wartezeiten der Lkw an den Rampen verkürzen. Auch Spediteur Markus Rudolph freut sich über diese Qualitätssteigerung und ließ sich gleich noch über seine Erfahrungen als Aircargo-Trucker vom planet-Filmteam für die App-Ausgabe interviewen.
Qualitätsverbesserung: Das Team um Ramona Pieper, hier mit Lufthansa Cargo-Q im Lkw, hat ein neues IT-gestütztes Rampen- und Slot-Managementsystem eingeführt. Es verbessert die Steuerung der landseitigen Kunden- und Systemverkehre.
Klares Votum.
Das ifo Institut München wertete für die Berechnung des Geschäftsklimaindexes im vergangenen Jahr über 6.800 Antworten von deutschen Unternehmen aus. Ergebnis: Für 73 Prozent der Industrieunternehmen ist Luftverkehr „wichtig“ oder sogar „sehr wichtig“. Insbesondere die Segmente, die überdurchschnittlich wachsen, sind angewiesen auf erstklassige Luftverkehrsverbindungen. Dazu zählen der Maschinenbau, die Pharmaindustrie und der Automobilsektor. Die Umfrage erstreckte sich sowohl auf die Passa-gierluftfahrt als auch auf die Luftfracht, die in Deutschland zwar nur für zwei Prozent der im- und exportierten Tonnage, aber 30 Prozent der im- und exportierten Werte steht. Das entspricht ungefähr 204 Milliarden Euro pro Jahr. Trotz der überragenden Bedeutung des Luftverkehrs für den Erfolg des „Exportweltmeisters“ Deutschland hat die Branche mit extrem erschwerten Rahmenbedingungen zu kämpfen. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) kritisiert in diesem Zusammenhang unter anderem die Luftverkehrssteuer, restriktive Nachtflugregelungen und den Emissionshandel.
„Wie wichtig ist der Luftverkehr für Ihr Unternehmen?“.
Das fragte das ifo Institut drei Schlüsselbranchen des Exportweltmeisters Deutschland. Ergebnis: Deutschlands Industrie braucht den Luftverkehr
89,6 % Maschinenbau
85,9 % Pharmazeutische Industrie
79,6 % Fahrzeugbau
4. Sicherheitskonferenz.
Die diesjährige Lufthansa Cargo Security Conference hat branchenweit ein beeindruckendes Echo gefunden. Experten aus zahlreichen europäischen Ländern und aus allen Bereichen der Industrie waren in die Commerzbank Arena Frankfurt geströmt, um sich auszutauschen über die aktuellen Entwicklungen, darunter die Lösungen für die ACC3-Regelungen zu Fracht aus Drittländern außerhalb der EU und der USA. Keynote-Sprecher war Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchener Sicherheitskonferenz, der die Konferenzteilnehmer über die internationale Sicherheitslage und ihren Einfluss auf die weltweiten Lieferketten informierte.
cd.Solutions USA.
Ab sofort bietet Lufthansa Cargo ihr Spezialprodukt cd.Solutions auch für To-Door-Sendungen in die USA an. Mehr als 30 Städte können nun über die drei großen Gateways Atlanta, New York City und Chicago bedient werden. Bereits seit einem Jahrzehnt gibt es cd.Solutions für Importe nach Deutschland und ins übrige Europa. Die direkte Zustellung spart Zeit und Geld und bietet den Kunden die Gewissheit einer optimal geplanten Logistikkette. Die USA sind für Lufthansa Cargo der zweitgrößte Markt, das Netzwerk an Road Feeder Services ist seit Jahren extrem breit aufgestellt.
Doppel-Auszeichnung.
Das Zukunftsprogramm „Lufthansa Cargo 2020“ überzeugt die Logistikbranche: Bei den renommierten Air Cargo Excellence Awards wurde Lufthansa Cargo im Rahmen des World Cargo Symposiums 2014 in Los Angeles mit dem Platinum Award ausgezeichnet und punktete in zahlreichen Kategorien. Der amerikanische Logistikdienstleister Expeditors International würdigte Lufthansa Cargo darüber hinaus mit dem 2013 Award of Excellence. Mit milliardenschweren Investitionen in die Zukunft des Luftfrachtgeschäfts hat Lufthansa Cargo begonnen, ihre führende Rolle in der Industrie zu festigen und auszubauen. Sichtbarstes Zeichen dieser Zukunftsstrategie sind fünf fabrikneue Boeing 777-Frachter, von denen bereits drei ihren Dienst für den Fracht-Kranich angetreten haben. Wesentliche Beiträge leisten aber auch die IT-Investitionen, die fortschreitende Digitalisierung aller Luftfrachtpapiere sowie das neue Logistikzentrum am Hub Frankfurt.
Cargo-Welt als App.
Erfahren Sie die Lufthansa Cargo-Welt als App. Kunden und Interessierten steht ab sofort eine neue App zur Verfügung. Nach der Tracking-App und der planet-App lädt die neue Unternehmens-App ein, die Welt des Fracht-Kranichs neu zu entdecken. Die Unternehmens-App ist für jeden Interessierten kostenlos im iTunes Store und bei Google Play verfügbar.
Fotos:
Matthias Aletsee
Klares Votum. „Wie wichtig ist der Luftverkehr für Ihr Unternehmen?“ 89,6 % Maschinenbau 4. Sicherheitskonferenz. |
cd.Solutions USA. Doppel-Auszeichnung. Cargo-Welt als App.
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Fotos:
Matthias Aletsee

Kaltstart!
Die Pharmabranche ist eine wachsende Industrie mit hohen Qualitätsanforderungen an die Logistikdienstleister. In diesem Segment hat Dachser Know-how aufgebaut und will weitere Marktanteile gewinnen – auch durch Zusammenarbeit mit Lufthansa Cargo.

Christoph Honermann ist bei Dachser Air & Sea Logistics für die Entwicklung des Life-Sciences-Geschäfts zuständig. „Bis 2015 laufen Patente von Arzneimitteln im geschätzten Wert von 150 Milliarden US-Dollar aus“, sagt er. Mit dem Ende des Patentschutzes werden diese Medikamente im direkten Wettbewerb zu günstigeren Generika-Produkten stehen. Da Generika gerade in den Schwellenländern immer stärker nachgefragt werden, wird das Transportvolumen aus den Produktionsländern steigen.
Doch nicht nur Generika sind der Grund dafür, dass die Pharmabranche, deren wertvolle Produkte häufig als Luftfracht verschickt werden, wächst und weiter steigende Transportvolumina zu erwarten sind: Die Pro-Kopf-Ausgaben für Medikamente gehen fast überall kontinuierlich nach oben, fortlaufend werden neue Therapien entwickelt, und weltweit haben immer mehr Menschen Zugang zu Gesundheitseinrichtungen.

In den Vereinigten Staaten liegen die jährlichen Arzneimittelausgaben pro Kopf bei über 850 US-Dollar. In Indien hingegen sind es noch unter zehn US-Dollar. Das zeigt schon, wie stark der Nachholbedarf in einigen Ländern ist“, erklärt Christopher Dehio, Senior Manager Global Key Accounts Temperature Control bei der Lufthansa Cargo. Dachser hat bereits mehrere Jahrzehnte Erfahrung mit Pharma-Transporten. Aber die Entscheidung, Life Sciences als einen von fünf gesonderten vertikalen Märkten zu etablieren, liegt erst zwei Jahre zurück. Bei der globalen Expansionsstrategie des Unternehmens erleichtert die stärkere Strukturierung der Geschäftsbereiche Prozessstandardisierungen und Wissensmanagement, was bei komplexen Logistikprodukten unverzichtbar ist. Außerdem wird auch für Außenstehende ersichtlich, dass Dachser für die speziellen Anforderungen von Pharma-Transporten gewappnet ist.
„Für uns als Logistikdienstleister ist es wichtig, dass wir uns auf die Bedürfnisse unserer Kunden einstellen und Lösungen anbieten, die qualitativ hochwertig, zuverlässig und wiederholbar sind“, sagt Honermann. Unter dem Dach von Life Sciences differenziert Dachser fünf Produktgruppen: originale Arzneimittel, Generika, Biotech, Medizintechnik und Diagnostik. Die unterschiedlichen Produkte stellen teilweise sehr spezielle Anforderungen an den Transport. Zahlreiche Wirkstoffe sind heute komplexer und anfälliger, als es noch vor wenigen Jahren der Fall war.
„Bei vielen Präparaten ist die Temperaturführung das kritischste Element. Bei Betäubungsmitteln oder sehr hochwertigen Produkten müssen außerdem umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden“, so Honermann. Deshalb achtet Dachser penibel darauf, dass entlang der Transportkette nur absolut verlässliche Partner mit Transport und Handling betraut werden.

„Bei Lufthansa Cargo hat man das Wissen und die Erfahrung. Das ermöglicht eine sehr produktive Zusammenarbeit“, sagt Honermann. Dachser Air & Sea Logistics ist zurzeit in 30 Ländern aktiv. Das Life-Sciences-Segment soll mit einheitlichen Qualitätsstandards bis Ende des Jahres auf neun Märkten eingeführt sein. Dazu muss jeder Markt ein Roll-out-Prozedere durchlaufen. Die speziellen Gegebenheiten und Vorschriften des jeweiligen Landes müssen berücksichtigt werden.
Mitarbeiter in den Niederlassungen und in der Abfertigung erhalten Schulungen. Multiplikatoren nehmen an Trainings der Dachser Academy teil. Schließlich bestätigt eine Akkreditierung durch Envirotainer die Qualifikation im Umgang mit Kühlcontainern gemäß den Richtlinien der Good Distribution Practice.

Fachgerecht gekühlt in über 100 Länder.
Die Lufthansa Cargo kann mit ihrem weitreichenden Stations-Netzwerk fast überall auf der Welt fachgerecht temperatursensible Sendungen abwickeln. Die Angebote der Frachtfluglinie im Bereich Kühltransport werden unter dem Namen Cool/td zusammengefasst.
Dachser und Lufthansa Cargo arbeiten weltweit als globale Partner zusammen. So läuft auch ein großer Teil der Dachser-Pharmasendungen am Frankfurter Flughafen durch das Lufthansa Cargo Cool Center (LCCC). Hier gibt es sowohl die nötige Infrastruktur als auch qualifiziertes Personal. „Was wir von einem Carrier in der Pharmalogistik benötigen, passiert nur zum Teil in der Luft. Wesentliche Abschnitte der Door-to-door-Kühlkette werden am Boden abgewickelt“, erklärt Honermann.
Im LCCC am Frankfurter Flughafen gibt es Hallen unterschiedlicher kontrollierter Temperaturbereiche, die Bandbreite reicht von –40 bis +25 Grad Celsius. Darüber hinaus werden alle gängigen Behälter und Verpackungsmaterialien für passiv und aktiv gekühlte Sendungen abgefertigt.
Überall wachen digitale Temperaturanzeigen über den Temperaturverlauf. Beladene Paletten mit silberner Isolierfolie werden zum Transport fertig gemacht und Gabelstapler bringen die Kühlcontainertypen Uni- und Opticooler zur Verladung.
„Die Sendungen gehen alle mit Sensoren raus, damit nachgewiesen werden kann, dass der zulässige Temperaturbereich eingehalten wurde“, erklärt Christopher Dehio. Honermann und Dehio kommen zur selben Prognose, dass der Kostendruck in der Branche steigen wird. Seefracht wird bei länger haltbaren Präparaten wichtiger werden. Jedoch sei nicht zu erwarten, dass das Transportvolumen zurückgehen wird. „Der Druck des Marktes bestärkt uns nur in unserer Überzeugung, mit Partnern zu kooperieren, mit denen absolut effiziente Zusammenarbeit möglich ist“, sagt Honermann.
Fotos:
Ralf Kreuels

Im Zweifel kein Pardon.
Rainer Gross ist einer von 18 Gefahrgut-Spezialisten bei Lufthansa Cargo in Frankfurt. Die Experten setzen die zahllosen Regularien kompromisslos in der täglichen Praxis um. Ergebnis: Bis heute gab es noch kein „Vorkommnis“ an Bord eines Flugzeugs, das den Kranich trägt. Das Buch ist eine ordentliche Schwarte: 910 Seiten im Format DIN A4. Hier hat die International Air Transport Association (IATA) einmal aufgelistet, was beim Transport von gefährlichen Gütern in Flugzeugen beachtet werden muss. „Das Ding hier“, sagt Rainer Gross und blickt auf das fünf Zentimeter dicke Regelwerk, „ist meine Bibel.“
In den „Dangerous Goods Regulations“ (DGR) ist akribisch aufgelistet, welche Stoffe und Chemikalien beim Lufttransport als gefährlich eingestuft sind und wie sie verpackt, gekennzeichnet und verladen werden müssen. Die DGR sind in neun Gefahrenklassen aufgeteilt. Dazu gehören explosive, entzündbare, toxische und auch ätzende Stoffe.
Dass radioaktives Material unter die DGR fällt, war zu erwarten. Dass aber auch Haarspray, Auto-Airbags, Erfrischungstücher, das zum Blondieren verwendete Wasserstoff-Peroxid und ein simpler Feuerlöscher Gefahrgut sind, wird den einen oder anderen überraschen. Manchmal ist auch von Land zu Land verschieden, was als gefährlich gilt: In den USA dürfen Lithium-Metall-Batterien grundsätzlich nur in Frachtflugzeugen und nicht im Frachtraum von Passagiermaschinen transportiert werden. In Deutschland dagegen ist der Transport dieser Knopfzellen, die mit Vorliebe in Uhren und Kameras Verwendung finden, an Bord von Passagierjets erlaubt – wenn die Menge fünf Kilogramm pro Packstück nicht übersteigt. Andernfalls heißt es auch hier: ab in den Frachtflieger!
Es ist eine kleine Wissenschaft, was im Flugzeug befördert werden darf und wie es verpackt werden muss.
Allein 144 Seiten auf blauem Papier benötigt das IATA-Regelwerk, um alle relevanten Gefahrgüter aufzuführen.
Noch umfangreicher sind die Verpackungsvorschriften. Auf gelbem Papier ist zwischen den Seiten 353 und 552 nachzulesen, wie welches Produkt verpackt werden muss – ob in Kisten, Fässern oder Kanistern – und welche Materialien dabei zu verwenden sind. Das reicht von Pappe über Holz und Kunststoff bis zu Stahl. Manchmal werden auch Kombi-Verpackungen vorgeschrieben. Jede Substanz bekommt hier „ihre“ Verpackung zugewiesen.
„Bei uns gibt es keine Kompromisse“,
unterstreicht Rainer Gross, einer von 18 Spezialisten für Dangerous Goods am Hub Frankfurt von Lufthansa Cargo: „Sicherheit ist das oberste Gebot. Das ist im Interesse der Hersteller, der Spediteure und nicht zuletzt der Airlines.“
Im separaten Lager für Gefahrgüter inspiziert Rainer Gross jedes der 85 Fässer mit Druckfarben, die heute von Frankfurt nach Johannesburg geflogen werden sollen. Gibt es Beulen, Beschädigungen, Leckagen? Ein paar Meter weiter prüft er danach Kartons mit Batterien für China: Die Kisten tanzen durch seine Hände.
Für Sekunden fixieren die Augen jede der sechs Seiten. Die Maxime der Gefahrgut-Spezialisten nämlich lautet: Jeder Karton hat sechs Seiten und jede Seite könnte beschädigt sein. Also wird auch jede Seite begutachtet.
„Alle Sendungen“, sagt Gross, „werden physisch und dokumentarisch auf Vollständigkeit, Unversehrtheit und korrekte Kennzeichnung überprüft. Auch die Angaben im Luftfrachtbrief und der Shipper’s Declaration for Dangerous Goods müssen übereinstimmen.“
Finden die Lufthansa-Spezialisten hier sicherheitsrelevante Beschädigungen der Fracht oder Fehler in der Dokumentation und Markierung der Packstücke, gibt es kein Pardon. Dann muss der Versender nachbessern. Sonst geht die Fracht nicht an Bord. „Was auf den ersten Blick vielleicht wie Bürokratie aussehen mag, ist in Wirklichkeit unsere kompromisslose Sicherheitsphilosophie“, betont Gross. Das zahlt sich aus. Der DGR-Spezialist kann sich nicht daran erinnern, „wann wir an Bord einer Lufthansa-Maschine Probleme mit Gefahrgütern hatten“. Mit der Globalisierung boomt das Geschäft mit Dangerous Goods bei Lufthansa Cargo. Im vergangenen Jahr wurden rund 47.000 Tonnen geflogen.
Im laufenden Jahr dürften es am Ende noch mehr geworden sein. Ob Spezialchemikalien, Farben, Düngemittel, radioaktive Isotope für die Krebstherapie an Universitätskliniken oder Airbags und Gurtstraffer für die Autoindustrie – die Liste der als gefährliche Güter eingestuften Sendungen ist lang. Trotzdem bleibe das Risiko überschaubar, so Rainer Gross: „Wenn die Sendung nach den IATA- Vorgaben ordentlich deklariert, dokumentiert und verpackt ist, gibt es keine Probleme.“ Dafür sorgen er und seine 17 Kollegen.
Fotos:
Stefan Wildhirt
In den „Dangerous Goods Regulations“ (DGR) ist akribisch aufgelistet, welche Stoffe und Chemikalien beim Lufttransport als gefährlich eingestuft sind und wie sie verpackt, gekennzeichnet und verladen werden müssen. Die DGR sind in neun Gefahrenklassen aufgeteilt. Dazu gehören explosive, entzündbare, toxische und auch ätzende Stoffe. Dass radioaktives Material unter die DGR fällt, war zu erwarten. Dass aber auch Haarspray, Auto-Airbags, Erfrischungstücher, das zum Blondieren verwendete Wasserstoff-Peroxid und ein simpler Feuerlöscher Gefahrgut sind, wird den einen oder anderen überraschen. Manchmal ist auch von Land zu Land verschieden, was als gefährlich gilt: In den USA dürfen Lithium-Metall-Batterien grundsätzlich nur in Frachtflugzeugen und nicht im Frachtraum von Passagiermaschinen transportiert werden. In Deutschland dagegen ist der Transport dieser Knopfzellen, die mit Vorliebe in Uhren und Kameras Verwendung finden, an Bord von Passagierjets erlaubt – wenn die Menge fünf Kilogramm pro Packstück nicht übersteigt. Andernfalls heißt es auch hier: ab in den Frachtflieger! Es ist eine kleine Wissenschaft, was im Flugzeug befördert werden darf und wie es verpackt werden muss. Allein 144 Seiten auf blauem Papier benötigt das IATA-Regelwerk, um alle relevanten Gefahrgüter aufzuführen. Noch umfangreicher sind die Verpackungsvorschriften. Auf gelbem Papier ist zwischen den Seiten 353 und 552 nachzulesen, wie welches Produkt verpackt werden muss – ob in Kisten, Fässern oder Kanistern – und welche Materialien dabei zu verwenden sind. Das reicht von Pappe über Holz und Kunststoff bis zu Stahl. Manchmal werden auch Kombi-Verpackungen vorgeschrieben. Jede Substanz bekommt hier „ihre“ Verpackung zugewiesen. |
„Bei uns gibt es keine Kompromisse“, unterstreicht Rainer Gross, einer von 18 Spezialisten für Dangerous Goods am Hub Frankfurt von Lufthansa Cargo: „Sicherheit ist das oberste Gebot. Das ist im Interesse der Hersteller, der Spediteure und nicht zuletzt der Airlines.“ Im separaten Lager für Gefahrgüter inspiziert Rainer Gross jedes der 85 Fässer mit Druckfarben, die heute von Frankfurt nach Johannesburg geflogen werden sollen. Gibt es Beulen, Beschädigungen, Leckagen? Ein paar Meter weiter prüft er danach Kartons mit Batterien für China: Die Kisten tanzen durch seine Hände. Für Sekunden fixieren die Augen jede der sechs Seiten. Die Maxime der Gefahrgut-Spezialisten nämlich lautet: Jeder Karton hat sechs Seiten und jede Seite könnte beschädigt sein. Also wird auch jede Seite begutachtet. „Alle Sendungen“, sagt Gross, „werden physisch und dokumentarisch auf Vollständigkeit, Unversehrtheit und korrekte Kennzeichnung überprüft. Auch die Angaben im Luftfrachtbrief und der Shipper’s Declaration for Dangerous Goods müssen übereinstimmen.“ Finden die Lufthansa-Spezialisten hier sicherheitsrelevante Beschädigungen der Fracht oder Fehler in der Dokumentation und Markierung der Packstücke, gibt es kein Pardon. Dann muss der Versender nachbessern. Sonst geht die Fracht nicht an Bord. „Was auf den ersten Blick vielleicht wie Bürokratie aussehen mag, ist in Wirklichkeit unsere kompromisslose Sicherheitsphilosophie“, betont Gross. Das zahlt sich aus. Der DGR-Spezialist kann sich nicht daran erinnern, „wann wir an Bord einer Lufthansa-Maschine Probleme mit Gefahrgütern hatten“. Mit der Globalisierung boomt das Geschäft mit Dangerous Goods bei Lufthansa Cargo. Im vergangenen Jahr wurden rund 47.000 Tonnen geflogen. Im laufenden Jahr dürften es am Ende noch mehr geworden sein. Ob Spezialchemikalien, Farben, Düngemittel, radioaktive Isotope für die Krebstherapie an Universitätskliniken oder Airbags und Gurtstraffer für die Autoindustrie – die Liste der als gefährliche Güter eingestuften Sendungen ist lang. Trotzdem bleibe das Risiko überschaubar, so Rainer Gross: „Wenn die Sendung nach den IATA- Vorgaben ordentlich deklariert, dokumentiert und verpackt ist, gibt es keine Probleme.“ Dafür sorgen er und seine 17 Kollegen. |
Fotos:
Stefan Wildhirt

Der Wert der Rose.
Fair gehandelte Blumen: Lufthansa Cargo fliegt sie für den Importeur Omniflora von Ostafrika nach Frankfurt – und damit über eine enorme Distanz. Die Klimabilanz ist erstaunlich gut.
Soll es die rote Furiosa sein oder lieber die Athena in Weiß? Oder alle beide und noch etliche Sorten mehr? Omniflora hat Hunderte verschiedene Premiumrosen im Programm. Das Unternehmen aus Neu-Isenburg bei Frankfurt beliefert in erster Linie die großen Ketten, aber auch Fachgroßhändler. Die Blumen stammen aus Kenia und Tansania in Ostafrika. Fast alle werden fair gehandelt.

Von Kenias Hauptstadt Nairobi aus gelangt ein beträchtlicher Teil der Rosen mit MD-11-Frachtern von Lufthansa Cargo nach Deutschland. „Wir bevorzugen es, mit Lufthansa Cargo zu verladen“, sagt Omniflora-Geschäftsführer Klaus W. Voss.
„Derzeit gibt es fünf Flüge pro Woche von Nairobi nach Frankfurt, bei jedem haben wir Ware an Bord.“ Im vergangenen Jahr importierte das 1994 gegründete Unternehmen mit heute 75 Mitarbeitern rund 4.300 Tonnen Blumen aus Ostafrika.
Tendenz steigend:
Die Tonnage hat sich in den letzten Jahren jeweils um 10 bis 20 Prozent erhöht. Der Flug vom Jomo Kenyatta International Airport nach Frankfurt dauert etwa acht Stunden. Während dieser Zeit – und auch beim Lkw-Transport von den Farmen nach Nairobi – lagert die empfindliche Ware in speziellen Luftfrachtkartons. „In einem aufwendigen Prozess vorgekühlt, ist sie so gut für den Transport konditioniert“, erklärt Voss.
Auch der Teil der Lieferkette, der an Land stattfindet, ist bis ins Letzte optimiert.
Auf afrikanischer Seite ist die Omniflora-Schwesterfirma Skytrain verantwortlich. „Das Verladen in Nairobi dauert etwa vier Stunden“, erläutert Voss. Die Blumen sind in diesem Moment ausgereift und haben bereits die richtige Farbe, sind aber noch geschlossen. Unmittelbar nach der Landung in Frankfurt wird die Fracht zum nahe gelegenen Frischezentrum von Omniflora transportiert.
In dieser Halle holen Mitarbeiter die Blumen aus den Luftfrachtkartons, schneiden sie an und verladen sie – in Eimern mit vorgekühltem Wasser und speziellen Frischhaltemitteln – auf sogenannte CC-Karren oder in Kartons auf Paletten. Dann ist die Ware bereit für den Lkw-Transport. Neben deutschen Abnehmern beliefert die Firma Kunden in Österreich, der Schweiz und Skandinavien. „Wir haben eigene Kühl-Lkw, arbeiten aber auch mit einer Spedition zusammen. Die Fahrten dauern 12 bis 24 Stunden“, so der Firmengründer.
Viel Aufwand für den Transport von Schnittblumen, die auch in Deutschland gedeihen.
Ökologisch sinnvoll ist der Import über Distanzen von mehreren Tausend Kilometern trotzdem, wie Voss erklärt: Wer hierzulande Rosen für den Handel im großen Stil anbauen möchte, muss sie in Gewächshäusern künstlich beheizen und beleuchten. „Dafür ist sehr viel Energie nötig.“
Das besorgt in Kenia und Tansania fast komplett die Sonne.
„Deshalb beträgt der CO2-Ausstoß beim Anbau in Ostafrika nur ein Siebtel der Menge, die in Deutschland entstünde. Und wohlgemerkt: Der Transport ist dabei schon berücksichtigt“, verdeutlicht Voss. Schädlinge bekämpfen die Farmer in vielen Fällen nach den Leitlinien des Integrated Pest Management: Sie lassen Nützlinge die Arbeit erledigen, für die man sonst Chemikalien bräuchte.
Die Blumen wachsen bei rund 20 Erzeugern.
Etwa ein Viertel der Betriebe gehört der James Finlay Limited, dem Mutterkonzern von Omniflora. Der Handel läuft mit den Farmen nach den Regeln der Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) ab. Die Farmer haben dadurch Gewissheit, dass man ihnen die Ware zu einem angemessenen, festgelegten Preis abkauft. „Der wird immer für ein Jahr fest vereinbart“, so Voss.
„Im normalen Markt werden Blumen versteigert, die Preisschwankungen sind enorm.“
Im Rahmen der Fairtrade-Übereinkunft wird zudem eine Prämie in Höhe von zehn Prozent des „Free On Board“-Werts geleistet. „Das ist der Wert, den die Blume hat, wenn sie die Farm verlässt.“ Die Prämie geht an Projekte, die der Mitarbeiterrat der Farm auswählt.
Auf diesem Weg werden Krankenhäuser und Schulen vor Ort gefördert, oder Geld fließt in Kleinkredite für Farm-Mitarbeiter. „Durch unsere Blumen generieren wir pro Jahr 1,5 Millionen Euro an Fairtrade-Prämien“, sagt Voss. Was bei der Organisation keineswegs unbemerkt geblieben ist: Omniflora hat 2010 den „Fairtrade-Award“ in der Kategorie „Wirtschaft/Industrie“ der renommierten Organisation „Fairtrade Deutschland“ erhalten.
Fotos:
Kai Hartmann
Tendenz steigend: Die Tonnage hat sich in den letzten Jahren jeweils um 10 bis 20 Prozent erhöht. Der Flug vom Jomo Kenyatta International Airport nach Frankfurt dauert etwa acht Stunden. Während dieser Zeit – und auch beim Lkw-Transport von den Farmen nach Nairobi – lagert die empfindliche Ware in speziellen Luftfrachtkartons. „In einem aufwendigen Prozess vorgekühlt, ist sie so gut für den Transport konditioniert“, erklärt Voss. Auch der Teil der Lieferkette, der an Land stattfindet, ist bis ins Letzte optimiert. Auf afrikanischer Seite ist die Omniflora-Schwesterfirma Skytrain verantwortlich. „Das Verladen in Nairobi dauert etwa vier Stunden“, erläutert Voss. Die Blumen sind in diesem Moment ausgereift und haben bereits die richtige Farbe, sind aber noch geschlossen. Unmittelbar nach der Landung in Frankfurt wird die Fracht zum nahe gelegenen Frischezentrum von Omniflora transportiert. In dieser Halle holen Mitarbeiter die Blumen aus den Luftfrachtkartons, schneiden sie an und verladen sie – in Eimern mit vorgekühltem Wasser und speziellen Frischhaltemitteln – auf sogenannte CC-Karren oder in Kartons auf Paletten. Dann ist die Ware bereit für den Lkw-Transport. Neben deutschen Abnehmern beliefert die Firma Kunden in Österreich, der Schweiz und Skandinavien. „Wir haben eigene Kühl-Lkw, arbeiten aber auch mit einer Spedition zusammen. Die Fahrten dauern 12 bis 24 Stunden“, so der Firmengründer. Viel Aufwand für den Transport von Schnittblumen, die auch in Deutschland gedeihen. Ökologisch sinnvoll ist der Import über Distanzen von mehreren Tausend Kilometern trotzdem, wie Voss erklärt: Wer hierzulande Rosen für den Handel im großen Stil anbauen möchte, muss sie in Gewächshäusern künstlich beheizen und beleuchten. „Dafür ist sehr viel Energie nötig.“ |
Das besorgt in Kenia und Tansania fast komplett die Sonne. „Deshalb beträgt der CO2-Ausstoß beim Anbau in Ostafrika nur ein Siebtel der Menge, die in Deutschland entstünde. Und wohlgemerkt: Der Transport ist dabei schon berücksichtigt“, verdeutlicht Voss. Schädlinge bekämpfen die Farmer in vielen Fällen nach den Leitlinien des Integrated Pest Management: Sie lassen Nützlinge die Arbeit erledigen, für die man sonst Chemikalien bräuchte. Die Blumen wachsen bei rund 20 Erzeugern. Etwa ein Viertel der Betriebe gehört der James Finlay Limited, dem Mutterkonzern von Omniflora. Der Handel läuft mit den Farmen nach den Regeln der Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) ab. Die Farmer haben dadurch Gewissheit, dass man ihnen die Ware zu einem angemessenen, festgelegten Preis abkauft. „Der wird immer für ein Jahr fest vereinbart“, so Voss. „Im normalen Markt werden Blumen versteigert, die Preisschwankungen sind enorm.“ Im Rahmen der Fairtrade-Übereinkunft wird zudem eine Prämie in Höhe von zehn Prozent des „Free On Board“-Werts geleistet. „Das ist der Wert, den die Blume hat, wenn sie die Farm verlässt.“ Die Prämie geht an Projekte, die der Mitarbeiterrat der Farm auswählt. Auf diesem Weg werden Krankenhäuser und Schulen vor Ort gefördert, oder Geld fließt in Kleinkredite für Farm-Mitarbeiter. „Durch unsere Blumen generieren wir pro Jahr 1,5 Millionen Euro an Fairtrade-Prämien“, sagt Voss. Was bei der Organisation keineswegs unbemerkt geblieben ist: Omniflora hat 2010 den „Fairtrade-Award“ in der Kategorie „Wirtschaft/Industrie“ der renommierten Organisation „Fairtrade Deutschland“ erhalten. |
Fotos:
Kai Hartmann